Demenz-Tipps

• Die kommunikativen Fähigkeiten sind je nach Stadium der Demenzerkrankung unterschiedlich gut ausgeprägt. Wählen Sie daher einfache kurze Sätze mit nur einer inhaltlichen Aussage.

• Wählen Sie eine ruhige und freundliche Ansprache unter Beachtung der eigenen Mimik und Gestik (Wichtig ist die Übereinstimmung zwischen verbalen und nonverbalen Äußerungen).

• Stellen Sie offene Fragen oder Fragen, auf die mit Ja oder Nein geantwortet werden kann, möglichst keine Fragen mit mehr als 2 Alternativen (»oder«).

• Stellen Sie nach Möglichkeit keine Fragen, auf die es nur eine richtige Antwort gibt (z. B. »Wie alt sind Sie ?«).

• Beachten Sie, daß bei Demenzkranken schon im Anfangsstadium häufig Wortfindungsschwierigkeiten bestehen, die den Erkrankten belasten.

• Versuchen Sie, dem Erkrankten im Gespräch eine Orientierung zu geben (zur Person, zur Zeit, zum Ort oder zur Situation). Orientieren Sie ihn - so lange er es wünscht - in unserer Realität.

• Machen Sie sich bewußt, daß Demente schnell vergessen und daher Anforderungen nicht aus Boshaftigkeit nicht erfüllen. Das bedeutet, daß Anforderungen häufig geduldig wiederholt werden müssen. Für den Erkrankten ist die aktuelle Aufforderung stets die scheinbar erste.
• Hektik und Ungeduld verwirren. Geben Sie dem Erkrankten Zeit zur Aufnahme und Verarbeitung von Informationen.

• Körperkontakt, z. B. liebevolle und unterstützende Gesten, oder ein Lächeln geben dem Patienten das Gefühl von Geborgenheit.

• Wenn Sie trotz intensiven, manchmal verzweifelten Bemühens des Demenzkranken seine Äußerungen inhaltlich nicht verstehen, besteht die Möglichkeit, auf die nonverbalen
Anteile der Nachricht einzugehen, z. B. auf die Gefühle, die der Demente mit seiner Aussage vermitteln will (aktives Zuhören, z. B. »Das beunruhigt Sie, das regt Sie auf...«).

• Es ist hilfreich, die eigenen sprachlichen Äußerungen möglichst immer mit Gegenständen zu unterstützen und im Sinne des Wortes begreiflich zu machen (z. B. Waschlappen mit der Aufforderung zum Gesichtwaschen in die Hand geben).

• Gemeinsames Lachen mit dem Demenzkranken befreit den Patienten und den Betreuer.

• Korrigieren Sie die Realität des Dementen nur, wenn er dies wünscht. Keine Diskussion über Falschheit von Aussagen gemessen an unserer Realität.

• Loben !!!

• Freuen Sie sich zusammen mit dem Erkrankten über kleine und kleinste Erfolge. Gespräche möglichst auf gleicher Ebene führen (z. B. nicht stehen, wenn der Gesprächspartner sitzt).